Winglets für den A380?
Die Kunden wünschen sich beim A380 mehr Effizienz: Noch mehr Sitze sollen her und der Treibstoffverbrauch sinken. Airbus hat schon einige Ideen.
Winglets bei Boeing und Airbus: Auch der A380 soll bald luftschnittiger werden.
Winglets bei Boeing und Airbus: Auch der A380 soll bald luftschnittiger werden.
Bis zu 50 Passagiere mehr könnte der A380 künftig aufnehmen, wenn die Konfiguration des Innenraums optimiert werde, so John Leahy. Zudem könnte man mit elf Sitzen pro Reihe in der Economy – statt bisher zehn – noch einmal 30 Passagiere mehr unterbringen, erklärte der Chefverkäufer von Airbus am Rande der Dubai Air Show weiter. Mehr Sitze sehen viele als Schlüssel zum Erfolg, so etwa auch die Leasinganbieterin Doric. Sie plant 20 A380 zu kaufen. Ihre Superjumbos werden 630 Sitzplätze aufweisen. Bei den meisten Airlines sind es heute 525.
Auch das Gewicht des A380 soll sinken. Diese Verbesserungen seien ohne große Kosten machbar, sagte Leahy weiter. «Wir werden nicht eine Milliarde Dollar in die Hand nehmen, um das Flugzeug zwei Tonnen leichter zu machen.» Die Änderungen seien eher «niedrig hängende Früchte», also einfach und schnell erreichbar.
Airbus will Nachfrage steigern
Ebenso einfach sei die Ausstattung des A380 mit Winglets, die am Ende der Tragflächen angebracht werden und so den Luftwiderstand verringern. Dadurch ließe sich der Treibstoffverbrauch auf Anhieb um etwa drei Prozent verringern, erklärte Leahy. Die Schätzung beruht auf Erfahrungen mit dem A320, der mit Winglets ausgestattet ist.
Airbus will offenbar das Interesse an dem Riesenvogel steigern, nachdem bekannt wurde, dass die Lufthansa ihre Order für drei A380 gecancelt hat und auch Air France-KLM darüber nachdenkt, zwei Bestellungen nicht in Anspruch zu nehmen. Auch über weitergehende Änderungen am A380 wird offenbar nachgedacht, etwa veränderte Tragflächen, sparsamere Triebwerke oder eine verlängerte Version.