Orders von Iran Air Tour und Zagros Airlines
Airbus punktet erneut im Iran
An der Paris Air Show vermeldet Airbus gleich zwei Erfolge im Iran. Iran Airtour und Zagros Airlines wollen 73 Flugzeuge kaufen.
Flieger von Iran Airtour: Die Fluglinie expandiert.
Flieger von Iran Airtour: Die Fluglinie expandiert.
Irans Fluggesellschaften bleiben offenbar trotz Unsicherheiten über den weiteren Kurs der USA optimistisch. In Le Bourget zog Airbus gleich zwei Aufträge an Land – wenngleich es sich erst um Absichtserklärungen handelt. Der Flugzeugbauer vermeldete das Interesse zweier Airlines am Kauf von insgesamt 73 Jets des Typs A320 Neo und A330 Neo.
Zum einen unterzeichnete Iran Airtour Airlines eine Absichtserklärung über den Kauf von 45 Airbus A320 Neo. Die Fluglinie ist die Ferientochter der Staatsairline Iran Air und bedient derzeit Inlandsziele. Bisher fliegt sie mit vier McDonnell Douglas MD-82 und einer MD-83 mit einem Durchschnittsalter von 24 Jahren. Mit den A320 Neo soll sowohl im Inland als auch international ausgebaut werden, heißt es von Iran Airtour.
Werden die USA Sanktionen wieder verschärfen?
Die andere Bestellung kommt von Zagros Airlines. Die Charter- und Linienfluggesellschaft aus Abadan fliegt derzeit mit einer Flotte von Jets der A320-Familie, MD82 und MD-83 international unter anderem Istanbul an. Die Flotte hat laut der Datenbank von CH Aviation ein Durchschnittsalter von 24 Jahren. Erneuern will Zagros Airlines sie mit 20 Mittelstreckenfliegern vom Typ A320 Neo und 8 Langstreckenjets vom Typ A330 Neo. In Le Bourget wurde eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet.
Beide Deals müssen noch von den Behörden durchgewunken werden. Airbus teilt mit, dass man sich an sämtliche offiziellen Vorgaben halte. Dennoch ist nicht 100 Prozent sicher, dass Airbus auch wird liefern können. Eigentlich hatten die USA Airbus und Boeing bereits Exportlizenzen erteilt, die den Flugzeugbauern erlauben, Jets in den Iran zu liefern. Doch offenbar stellt die neue Regierung der Vereinigten Staaten von Donald Trump das nun wieder in Frage. Finanzminister Steve Mnuchin erklärte Ende Mai vor dem Kongress, dass er sich bemühe, die Sanktionen gegen den Iran wieder zu verschärfen.