Projekt Boost

Air France schickt Billigtochter auch nach Südamerika

Das Projekt der neuen Mittel- und Langstrecken-Billigairline nimmt Formen an. Nun hat Air France die Flottenplanung detailliert und erste mögliche Ziele genannt.

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Noch immer ist das Abkommen mit den Piloten nicht unter Dach und Fach. Unter anderem wird noch um Privat-WCs für die Cockpitbesatzung gestritten. Dennoch treibt Air France das Projekt Boost emsig weiter voran, das die Schaffung einer neuen Billigairline für Mittel- und Langstrecken vorsieht. Dieser Tage gab das Management weitere Details zu Boost bekannt.

Die Kosten der Tochter - offiziell soll sie irgendetwas mit «Air France» plus einem Zusatz heißen – sollen 15 bis 18 Prozent tiefer liegen als bei Air France. So wollen die Franzosen im Kampf mit den Golfairlines konkurrenzfähiger werden. Die neue Tochter soll zum Beispiel nach Bamako, Bangkok, Osaka und Tokio-Haneda fliegen. Es sind alles Ziele, bei denen Anbieter wie Emirates, Etihad und Qatar harte Mitbewerber sind.

Zubringerflüge in Europa

70 Prozent der Strecken von Boost sollen solche sein, die Air France derzeit nur noch defizitär betreiben kann. Nur 30 Prozent dürfen neue Routen sein, so sieht es der Vertrag mit den Piloten vor. Ziele in Asien stehen im Vordergrund, aber die neue Air-France-Tochter soll auch in andere Weltgegenden steuern. Das Management nannte auch Buenos Aires und Rio de Janeiro als potenzielle Ziele von Boost. Geplantes Startdatum ist der Winter 2017/18.

Eigentlich als Kurz- und Mittelstreckenairline angelegt, wird Boost aber auch überraschend viele Zubringerflüge in Europa durchführen. Dabei wurde unter anderen Venedig als Ziel genannt, das die neue Fluglinie übernehmen könnte. Die Flugbegleiter-Gewerkschaft SNPNC Syndicat National du Personnel Navigant Commercial nennt 26 Ziele, die an Boost abgegeben werden sollen. Die Piloten müssen bis Ende Mai dem Plan des Managements zustimmen.

Langsamer Aufbau

Auch die Flottenplanung wurde erstmals detailliert vorgestellt. Zum Start soll Boost sechs Airbus A321 besitzen, im darauffolgenden Sommer sollen dann vier Airbus A340 hinzukommen. Danach geht es so weiter: 11 A321, 6 A320 und 4 A340 im Winter 2018/19, 12 A321, 6 A320 und 4 A340 im Sommer 2019, 11 A321, 6 A320 sowie 4 A340 und 3 A350 im Winter 2019/20, 12 A321, 6 A320 sowie 4 A340 und 6 A350 im Sommer 2020, 11 A321, 6 A320 sowie 3 A340 und 7 A350 im Winter 2020/21 und schließlich 12 A321, 6 A320 und 10 A350 im Sommer 2021.

PS: Die Gewerkschaft hat das Projekt Boost in einem witzigen Video veräppelt. Sehen Sie es sich oben an.

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