Unsichere Zukunft für Air Alps
Die Flieger der österreichischen Fluggesellschaft stehen noch immer am Boden. Eine neue Führung soll sie nun wieder in die Luft bringen.
Dornier Do328-100 von Air Alps: Fliegen war früher.
Dornier Do328-100 von Air Alps: Fliegen war früher.
15 Jahre nach ihrer Gründung durchlebt Air Alps die größte Krise ihrer Geschichte. Im Dezember verlor die österreichische Fluglinie die Strecke Bozen – Rom, welche sie bisher im Auftrag von Südtirol durchgeführt hatte. «Auch das Angebot, ohne Subventionen zwei mal täglich die Strecke zu bedienen, wurde von der italienischen Luftfahrtbehörde Enac abgelehnt», beklagt sich die Muttergesellschaft Welcome Air Luftfahrt nun in einer Medienmitteilung. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und eine Auslastung unter 50 Prozent hätten die Fortführung der Flüge ab Bozen unter diesen Umständen verhindert. Seither stehen die drei Dornier Do328 von Air Alps am Boden.
Nun soll ein neuer Geschäftsführer die Wende bringen. In nächster Zweit werde er bestimmt. Die Suche nach neuen Geschäftsfeldern werde derweil weiter vorangetrieben, «wobei aktuell noch keine konkreten Optionen spruchreif sind», so das Unternehmen. Dass man damit erfolgreich sein werde, steht für die Verantwortlichen außer Zweifel. «Unsere Fluglinien werden mit neuer Kraft aus alten Stärken durchstarten».
Drei Airlines unter einem Dach
Zur Welcome Air Luftfahrt mit Sitz in Innsbruck gehören neben der Air Alps auch die Krankentransportanbieterin oder volkstümlich Gipsbomber genannte Tyrol Air Ambulance und die Charterfluglinie Welcome Air, die für Austrian Airlines im Wet-Lease die Strecke Linz – Wien fliegt. Die drei Fluglinien erwirtschaften zusammen einen Umsatz von rund 40 Millionen Euro, schreiben aber alle rote Zahlen. Die Gruppe gehört dem Schweizer Mischkonzern Remi Finanz und Verwaltungs AG.