Boeing-Order storniert
Aeroflot will Dreamliner nicht mehr
22 Dreamliner wollte die russische Staatsairline eigentlich schon im nächsten Jahr entgegen nehmen. Nun hat Aeroflot die Order für die Boeing 787 storniert.
Dreamliner: Aeroflot will nicht mehr.
Dreamliner: Aeroflot will nicht mehr.
Eigentlich sind Luftfahrtmessen wie die in Le Bourget dazu da, Bestellungen zu verkünden. Bei Aeroflot sieht man das offenbar anders. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, hat die russische Staatsairline eine Bestellung über 22 Boeing 787 wieder zurückgezogen. Die Order hatte Aeroflot 2007 getätigt.
Eigentlich hätte die Fluggesellschaft ihre ersten Dreamliner schon 2014 in Empfang nehmen sollen, das Datum wurde dann auf 2016 verschoben. Wegen der Verspätung hatte Aeroflot von Boeing vor einiger Zeit bereits Entschädigungen gefordert. Nun heißt es, man brauche den neuen Jet gar nicht mehr in der Flotte. Ray Connner, Chef der Zivilflugzeugsparte von Boeing, gibt sich gelassen. Man habe keine Probleme, die Jets an andere Kunden loszuwerden, erklärte er am Rande der Paris Air Show.
Aeroflot hat auch Order für Boeing 777 und 737 sowie Airbus A350 ausstehend
Conner hatte bereits Anfang der Woche angedeutet, dass die Beziehungen mit russischen Kunden nicht besonders angenehm verliefen. Ein Grund sei auch die Wirtschaftskrise, in der sich das Land befindet. Das erschwere es russischen Kunden, neue Flieger zu bezahlen. Erst kürzlich hatte Transaero bekannt gegeben, mit Airbus über neue Auslieferungstermine bei den A380 zu sprechen. Aeroflot hat noch Bestellungen für Boeing 777, 737 und Airbus A350 ausstehend.